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Kleintieranästhesie & Schmerztherapie auf höchstem Niveau

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Die Anästhesie ist mehr als „nur schlafen legen“. Sie ist ein zentraler Bestandteil moderner Tiermedizin und entscheidet maßgeblich über Sicherheit, Heilung und Lebensqualität unserer Patienten.

Es gibt keine per se sicheren Anästhetika – Sicherheit entsteht durch Wissen, Erfahrung und Entscheidungsfindung. Nicht das Anästhetikum macht ein Narkoseprotokoll sicher, sondern die Person, die es auswählt, anpasst und überwacht.

Auf dieser Website finden Sie spezialisierte Informationen, Fortbildungsangebote und fachliche Unterstützung rund um die moderne Kleintieranästhesie und Schmerztherapie bei Hund und Katze. Der Fokus liegt auf dem gezielten Einsatz moderner Anästhesie-, Analgesie- und Monitoringkonzepte – sowohl im klinischen Alltag als auch in der Weiterbildung von Tierärztinnen, Tierärzten und tiermedizinischem Fachpersonal.

FAQ-Bereich

Häufig gestellte Fragen zur Anästhesie

Sie haben Fragen. Wir haben Antworten.

Wie lange muss der Hund vor der Anästhesie nüchtern sein?

Für eine sichere Allgemeinanästhesie ist es essenziell, dass Ihr Hund oder Ihre Katze vor dem Eingriff nüchtern ist. Auch wenn Patienten während der Anästhesie intubiert werden, kann das Risiko einer Aspirationspneumonie nach einem Regurgitieren nicht vollständig ausgeschlossen werden – da Mageninhalt vor dem Zeitpunkt der Intubation in die Atemwege gelangen kann und Schutzreflexe wie Husten und Schlucken unter Narkose reduziert sind.

AAHA-Richtlinien (American Animal Hospital Association) empfehlen, den Zustand des Patienten bereits zu Hause im Rahmen der präanästhetischen Vorbereitung zu optimieren – dazu gehört das Fasten vor dem Termin.

Empfohlene Fastenzeiten

·       Hunde: Für gesunde erwachsene Hunde wird üblicherweise eine Fastenzeit von etwa 4–6 Stunden vor der Anästhesie empfohlen. Kürzere Intervalle können in bestimmten Fällen (z. B. kleine Rassen, sehr junge Tiere oder Patienten mit besonderem Risiko) sinnvoll sein, basierend auf der klinischen Einschätzung des Anästhesisten.

·       Katzen: Auch für Katzen wird häufig eine Fastenzeit von etwa 4–6 Stunden angewendet. Sehr lange Fastenzeiten (z. B. 8–12 h) sind historisch verbreitet, werden jedoch zunehmend hinterfragt, da sie keinen klaren Vorteil zeigen und eher zu Hypoglykämie führen können.

Wasser:
Wasser sollte in der Regel bis kurz vor dem Kliniktermin angeboten werden können, da Flüssigkeitsaufnahme vor der Narkose hilft, Dehydrierung zu vermeiden und den Kreislauf stabil zu halten. Viele Kliniken erlauben Wasser bis zur Prämedikation oder bis ca. 2–3 h vor dem Termin – bitte folgen Sie den spezifischen Anweisungen Ihres Tierarztes.

Spezielle Patientengruppen:

·       Welpen oder sehr junge Tiere: Kürzere Fastenzeiten, um Hypoglykämie zu vermeiden.

·       Diabetische Tiere oder Patienten mit Stoffwechselproblemen: Individuelle Planung mit dem Anästhesieteam, da hier der Glukosestoffwechsel kritisch ist.

·       Notfalloperationen: Ein längeres Fasten ist hier meist nicht möglich ---> das Anästhesieteam sorgt durch spezielle Maßnahmen für maximale Sicherheit.

Fazit:
Das Fasten vor einer Anästhesie dient dazu, das Risiko von Mageninhalt-Aspirationen zu reduzieren, was trotz Intubation nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Bei gesunden erwachsenen Hunden und Katzen wird heute ein Fasten von ca. 4–6 h vor dem Eingriff angestrebt, wobei Wasser bis kurz vor der Prämedikation meist erlaubt ist. Die konkrete Empfehlung hängt vom Gesundheitszustand, Alter und der klinischen Einschätzung ab.

Darf mein Hund oder meine Katze vor der Anästhesie Wasser trinken?

Ja. Wasser ist in der Regel bis kurz vor dem Kliniktermin erlaubt.
Die AAHA-Leitlinien weisen darauf hin, dass eine gute Hydratation wichtig für die Kreislaufstabilität während der Anästhesie ist. Das Risiko durch Wasser ist deutlich geringer als durch Futter, da Wasser den Magen schnell passiert.
Bitte halten Sie sich dennoch immer an die individuellen Anweisungen Ihrer Tierarztpraxis, da es Ausnahmen geben kann.

Was passiert, wenn mein Tier versehentlich doch gefressen hat?

Bitte informieren Sie unbedingt die Tierarztpraxis, auch wenn es nur eine kleine Menge war.
Je nach Zeitpunkt, Menge und Art des Futters kann entschieden werden, ob:

·       der Eingriff sicher durchgeführt werden kann oder

·       der Termin verschoben werden sollte.

Diese Entscheidung dient ausschließlich der Sicherheit Ihres Tieres und ist ein zentraler Bestandteil der AAHA-empfohlenen präanästhetischen Risikobewertung.

Ist eine Anästhesie für mein Tier grundsätzlich sicher?

Moderne Anästhesie ist heute sehr sicherbesonders wenn sie von einem Spezialisten gut vorbereitet und überwacht wird.
Die AAHA-Leitlinien betonen, dass Sicherheit vor allem durch:

·       eine gründliche Voruntersuchung

·       individuell angepasste Medikamente

·       kontinuierliches Monitoring während der Narkose

erreicht wird. Wie bei jeder medizinischen Maßnahme gibt es Risiken, diese werden jedoch durch sorgfältige Planung stark reduziert.

Warum wird mein Tier vor der Anästhesie untersucht oder es werden Bluttests empfohlen?

Voruntersuchungen helfen dabei, versteckte Risiken frühzeitig zu erkennen, z. B. Probleme mit Leber, Niere oder Stoffwechsel.
Die AAHA empfiehlt eine präanästhetische Risikobewertung, um:

  • die Narkose individuell anzupassen

  • Komplikationen zu vermeiden

  • die sichersten Medikamente auszuwählen

Auch bei jungen oder scheinbar gesunden Tieren kann dies sinnvoll sein.

Wird mein Tier während der Anästhesie überwacht?

Ja – eine kontinuierliche Überwachung ist ein zentraler Bestandteil der AAHA-Leitlinien.
Während der Anästhesie werden unter anderem überwacht:

  • Herzfrequenz und Herzrhythmus

  • Atmung

  • Sauerstoffversorgung

  • Blutdruck

  • Körpertemperatur

So können Veränderungen sofort erkannt und behandelt werden.

Wann darf mein Tier nach der Anästhesie wieder fressen?

Das hängt vom Eingriff und vom individuellen Zustand ab.
In vielen Fällen darf kleine Mengen Futter angeboten werden, sobald:

  • Ihr Tier wach ist

  • sicher schlucken kann

  • nicht unter Übelkeit leidet

Die genaue Empfehlung erhalten Sie von Ihrer Tierarztpraxis, da dies individuell entschieden wird – so wie es auch die AAHA empfiehlt.